Commedia per musica in vier Akten von Wolfgang Amadeus Mozart | Libretto: L. da Ponte
Ásgeir Páll Ágústson Graf Almaviva | Gerd Vogel Figaro | Ks. Romelia Lichtenstein Gräfin Almaviva u. a.
Deutsche Übersetzung: Kurt Honolka
Inszenierung: Michael McCaffery | Bühne: Heinz Balthes
Kostüme: José-Manuel Vazquez
Solisten und Chor der Oper Halle | Staatskapelle Halle
Musikalische Leitung: Kay Stromberg
Theatertag: 15 €
Das Libretto des Figaro geht auf die zu ihrer Zeit zündstoffreiche Komödie „Der tolle Tag“ von Beaumarchais zurück. Nach wiederholtem königlichen Verbot wurde das Stück mit sensationellem Erfolg 1784 in Paris uraufgeführt. Die Verwandlung des politischen Zeitstücks in ein Opernlibretto ist eine Meisterleistung da Pontes. Ein Hauch der alten Commedia dell‘arte schwebt noch über den Charakteren Figaros und Susannas, mit dem mädchenjagenden Grafen, seiner vernachlässigten Gattin, dem schwärmerischen Pagen Cherubino und der ,Intrigantensippe‘ Bartolo, Marzelline und Basilio sind schon bei Beaumarchais moderne Individualtäten eingeführt, die da Ponte in seiner Oper beibehält. Die Oper ist gespickt mit unübertroffenen Meisterstücken musikalischer Dramaturgie, wozudie ,Entdeckung des Pagen im Sessel‘ des Terzetts im 1. Akt und die wunderbaren, von Handlung erfüllten Ensembles und Finali der Oper gehören. Die Inszenierung der Oper Halle in Bad Lauchstädt ist werkgetreu angelegt, respektiert das Meisterwerk im Geist der Entstehungszeit und verzichtet auf jede modernisierte Deutung.
Foto: Gert Kiermeyer