Kirchenmusiker Jörg Ritter – Leitung
Kartenpreis: 18 €
E-Mail: kartenreservierung.kursaal@googlemail.com | Abendkasse
Der Veranstalter stellt die Historische Kuranlagen und Goethe-Theater Bad Lauchstädt GmbH von sämtlichen Ansprüchen Dritter frei.
Auf Grund der großen Resonanz der Konzerte in den vergangenen Jahren laden die Regionale Kantorei Bad Lauchstädt, Solisten und das Orchester „Alea iacta est“ am 10. Dezember 2023 um 17 Uhr in den Historischen Kursaal Bad Lauchstädt zum „KONZERT am SONNTAG“ ein. Pfarrer Andreas Börner hält die Ansprache und gibt Einblicke zu den Texten der Kantaten des Konzertes. Der Eintritt beträgt 18 Euro. Die Leitung hat Kirchenmusiker Jörg Ritter. Karten können an der Abendkasse erworben oder über die Mailadresse: kartenreservierung.kursaal@googlemail.com reserviert werden.
Auf dem Programm stehen in diesem Jahr Adventskantaten aus der Barockzeit. Eröffnet wird das Konzert mit der Kantate „Machet die Tore weit“ von Georg Philipp Telemann. Die Kantate entstand zum ersten Advent 1719 als Eröffnungsstück eines für den Eisenacher Hof bestimmten Kirchenkantatenjahrgangs. Schöpfer der Textvorlage war der Eisenacher Regierungssekretär Johann Friedrich Helbig, dessen Texte in Eisenach im Druck erschienen. Die Kantate „Machet die Tore weit“ kannte Johann Sebastian Bach. Dies ist durch seine handschriftliche Kopie in Form einer Partitur belegt. Das „Magnificat“ in C von Antonio Caldara ist durch eine Abschrift von Johann Sebastian Bach erhalten. Dem dritten Satz des Werkes, dem „Suscepit Israel“ fügte Johann Sebastian Bach zwei instrumentale Oberstimmen hinzu, ohne dass dabei jedoch die künstlerischen Proportionen des Werkes gestört werden, für dessen Charakter die glückliche Mischung von barocker Klangpracht, kirchenmusikalisch-liturgischer Strenge und Zweckmäßigkeit bezeichnend sein dürfte. Dietrich Buxtehudes prächtige Adventsmusik „Ihr lieben Christen, freut euch nun“ gehört zu jenen 20 Kantaten, die uns in dem Tabulaturband der Lübecker Stadtbibliothek überliefert sind. Der kostbare Band hat ein bewegtes Schicksal erlebt. Im Zweiten Weltkrieg wurde er nach dem Bombenangriff auf Lübeck 1942 in ein mitteldeutsches Bergwerk ausgelagert. Nach dem Krieg blieb er lange Zeit verschollen und galt als verloren. Im Jahre 1962 gelangte er an die deutsche Staatsbibliothek in Ostberlin, wo er gegenwärtig aufbewahrt wird. In der Kantate „Nun komm, der Heiden Heiland“ (BWV 62) verwendet Johann Sebastian Bach von den 8 Strophen des lutherischen Liedes, dem Hymnus „Veni redemptor genitum“ die erste und die letzte Strophe im ursprünglichen Wortlaut. Strophen 2-7 sind Textumdichtungen. Bachs Komposition entstand innerhalb des Choralkantatenjahrgangs zum ersten Advent 1724. Der prächtigste Satz der Kantate ist der konzertierende Eingangschor. Der Sopran, unterstützt durch ein Horn, trägt in langen Notenwerten die 1. Strophe der Liedweise Martin Luthers vor. In den Ritornellen vor dem ersten Sopraneinsatz und zwischen den folgenden Einsätzen stellt Bach mit seiner großartigen Musik einen Kontrast zu der Liedweise her, in der mit besinnlichem Ernst das Wunder der Menschwerdung Christi besungen wird.