Der Blaubart

Ein Märchen von Ludwig Tieck

Regie: Jürgen Klose | Holger Ebelt | Isabell Engelmann

*Für Jugendliche und Erwachsene

Eintritt frei für Schüler und Schülerinnen des Landes Sachsen-Anhalt

Änderungen vorbehalten!

Die Schülerbühne des Dresdner Vitzthum-Gymnasiums entdeckt nach der „Katze“ (dem ursprünglichen „Kater“) nun ihren zweiten Tieck und setzt damit eventuell wieder einen kleinen Impuls für diesen doch sehr heutigen Autor.

Charles Perraults „Erzählungen meiner Mutter Gans“ hatten es Ludwig Tieck (1773-1853) angetan. Doch formte er aus ihnen nicht wie später des Grimms Kinder- und Hausmärchen, sondern moderne dramatische  Gebilde: die Pseudotragödie „Leben und Tod des kleinen Rotkäppchens“, den vor und auf der Bühne tumultierenden „Gestiefelten Kater“, den grotesken „Kleinen Thomas“ („Däumchen“ / Däumling) und die auf dem deutschen Theater kaum präsente durchaus komische Version des Horrordramas „Blaubart“.

Zunächst zieht eine vorwitzige Ritterschar gegen den berüchtigten blaubärtigen Schlagetot. Der größte Teil des bisherigen Dramenpersonals verliert schon vor dem Ende des Ersten Akts die Köpfe. Erst dann beginnt das eigentliche Drama der Wiedervermählung des psychotischen Widerlings. Von Ort zu Ort springt die bunt aufgefächerte Handlung. Und die Spannung kulminiert in einem bösen Anti-Märchen … Doch am Ende triumphieren die Gewöhnlichen dank der prophetischen Kraft eines jugendlichen Hellsichtigen. Ach ja: Um die unausrottbare Neugier des femininen Geschlechts geht es natürlich auch …