Eine szenische Lesung nach dem Roman von Thomas Mann
Thomas-Mann-Ehrung zum 150. Geburtstag
Es liest Claudia Michelsen
Lesefassung und Dramaturgie: Ilsedore Reinsberg
Kartenpreis: 27 | 22 € | keine Ermäßigung
Nutzen Sie gerne auch die Ticketbuchung über unseren Partner eventim
Der Roman „Lotte in Weimar“ entstand 1939 im kalifornischen Exil Thomas Manns. Der Roman erzählt zwischen Fiktion und Wirklichkeit die Reise der gealterten Charlotte Kestner, geborene Buff, „Werthers Lotte“, nach Weimar im Jahre 1816, dem Todesjahr Christiane von Goethes. Offiziell gilt die Reise dem Besuch der in Weimar ansässigen Schwester Charlottes, Amalie Ridel, und der Einführung ihrer Tochter in die Weimarer Gesellschaft. Inoffiziell möchte Lotte jedoch Goethe wiedersehen, der sie mit seinem Roman zwar berühmt, damit aber auch die pikante Dreiecksbeziehung zwischen Lotte, ihrem Verlobten Kestner und dem jungen Goethe bekannt gemacht hatte.
Die Reise Charlottes nach Weimar ist historisch verbürgt. In einem Brief an eine Urenkelin Lottes gesteht Thomas Mann ein, dass der erzählerische Rahmen der Begebenheit weithin frei erfunden ist. Thomas Manns Goethebild ist in vielen Zügen eine Selbstanalyse. Wie auch Gerhart Hauptmann fühlt sich Thomas Mann dem größten deutschen Dichter wesensverwandt. In den Roman flossen zahlreiche Gedanken Manns ein, die zeitbezogen sind. Es entsteht in den Kapiteln des Romans ein einzigartiges Bild der Goethezeit, der Goethe-Zeitgenossen und der Wirkung der Persönlichkeit und des Werkes Johann Wolfgang von Goethes auf das 20. Jahrhundert.
Foto: Mathias Bothor