Novelle von Thomas Mann
zur Entstehung von Schillers Wallenstein-Trilogie, geschrieben 1955
Es liest Bernt Hahn.
Kartenpreis: 22 € | keine Ermäßigung
Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und vom Land Sachsen-Anhalt
Änderungen vorbehalten!
Erzählt wird eine schwere Stunde aus dem Leben des großen deutschen Dichters in einer Nacht des Jahres 1796, als er mit dem Stoff seines „Wallenstein“ gerungen hat. Der Dezemberwind faucht durch die Gassen von Jena und Schiller leidet unter seiner hitzigen Brustkrankheit. Der Arzt möchte ihn am liebsten im Zimmer halten. Auch Goethe, sein Freund-Feind, der drüben in Weimar so sehr Rücksicht auf die eigene Gesundheit nimmt, hat ihm zu mehr Schonung geraten. Aber davon will Schiller nichts wissen. Er muss den Wallenstein jetzt schreiben. Dem Text fehle der Schwung. So sei er nicht aufführbar …
Thomas Mann nennt in dem Text weder Schiller noch Goethe ein einziges Mal beim Namen. Auch das Wort „Wallenstein“ suchen wir vergeblich. Aus dem Kontext ersieht der Leser aber ganz zweifelsfrei, wovon die Rede ist.
Foto: Katja Illner
Goethe-Theater
Festspiel der deutschen Sprache, Theatersommer 2022